Für Ralph Caspers mit seiner Sendung „Wissen macht Ah!“ ist es ganz klar. Lange bevor es Hühner gab, gab es Dinosaurier. Dinosaurier haben schon vor mehr als zwei Millionen Jahren Eier gelegt. Also: Das Ei war zuerst da und dann kam irgendwie die Henne! Nun geht es aber nicht darum, einen biologischen Evolutionsprozess zu erklären, sondern darum festzustellen, dass wir viele Handlungen und zwischenmenschliche Prozesse nicht zu erklären wissen.

Zirkularität
Mit unserem Handeln wollen wir Erwartungen erfüllen, von denen wir glauben, dass sie ein anderer an uns stellt. Dies basiert auf subjektiven Deutungen.

Dazu ein Beispiel: In einem Betrieb festigt der Angestellte über eine langen Zeitraum seine Meinung über die Erwartungen des Chefs. Der Angestellte fühlt sich bei eingebrachten Verbesserugsvorschlägen nicht wertgeschätzt, weil der Chef auf seine eigene Art den Vorschlag bewertet und ggf. noch ein oder zwei Aspekte anmerkt.

Für den Angestellten ergibt sich daraus: „Ich bringe besser keine neuen Ideen ein. Der Chef hat sowieso eine bessere Idee!“ Daher macht der Angestellte irgendwann nur noch genau das, was er machen soll. Es wird nicht mehr über den Tellerrand hinaus geschaut. Ein Stück weit hat sich Demotivation breit gemacht. Fragt man den Chef über seinen Mitarbeiter, würde dieser sicher sagen: „Der Angestellte schaut nicht über den Tellerrand hinaus. Er bringt keine Eigeninitiative. Ich muss hier alles vordenken. Ich mache manche Dinge lieber direkt selbst.“

Die Handlungen und Denkweisen erzeugen sich wechselseitig. In der Theorie wird von Zirkularität gesprochen. Weil der Chef sowieso alles besser weiß, macht der Angestellte Dienst nach Vorschrift. Weil der Angestellte so demotiviert ist, bekommt er auch keine interessanten Aufgaben. Nicht selten enden solche dynamischen Denkmuster in einem Konflikt, der nur durch Kündigung beendet werden kann. Das interessante an diesen Sachverhalten ist, dass meist kein Beteiligter sagen kann, welches Denkmuster zuerst vorherrschte. Das Ei oder die Henne?!

Die Henne ist der Umweg eines Eis, ein anderes Ei zu erzeugen. Laurence Stern (1713 – 1768)

Diese Rekursivität, die negative Sicht auf die Dinge, läßt sich durch Coaching auflösen. Durch das Bewußtmachen, wie der Zustand einmal gewesen ist und was dazu geführt hat, dass die Situation so ist wie sie ist, können eingebrannte Denkmuster aufgelöst und zirkuläre Prozesse unterbrochen werden.

Für kleine und mittelständische Unternehmen gibt es das Förderprogramm unternehmensWert:Mensch. Der Bund fördert die Beratungskosten in Höhe von max. 80%! Ich bin der einzige Berater in Krefeld, der eine Akkreditierung für das Programm erreicht hat. Machen Sie bald einen Beratungstermin, denn unmotivierte Mitarbeiter sind deutlich teurer als eine gezielte Beratung.

Ihr Jochen Rausch